Das Interview mit Agnes Ludwig, tätig in der Falkenburg, blickt aus der Perspektive der jüngsten Generation auf die Stadtentwicklung im Gensinger Viertel. Wie auch Paul Stock sieht Agnes Ludwig viele Probleme im Kiez und betont, wie wichtig die Förderung der sozialen Infrastruktur für junge Menschen aus sozial schwächeren Umfeldern ist. Zudem erweist sich das Neubauprojekt Kalinka aus ihrer Sicht als eine Kontroverse, die Chancen, aber auch Gefahren für die Entwicklung des Gensinger Viertels in sich birgt.
Während im Austausch mit Herrn Kreins und Herrn Stock vor allem aktuelle Prozesse im Gensinger Viertel thematisiert wurden, spreche ich mit Herrn Radke vom Fachbereich Stadtplanung des Bezirksamts Lichtenberg, ausführlich über den historischen Werdegang des Quartiers - über die Entstehung in den 1970er Jahren, über Projekte nach der Wende und über einige Tendenzen der Gegenwart.
Ole Kreins, Abgeordneter im Lichtenberger Wahlkreis 5 – Friedrichsfelde kommt in der Gesprächsreihe über die Entwicklungen im Gensinger Viertel nach Paul Stock als Zweiter zu Wort. Während sich beide darüber einig sind, dass die Insel-Situation des Gebiets problematisch ist, sieht Ole Kreins vor Ort weitere Defizite, wie das Fehlen eines Nahversorgers für den täglichen Bedarf.
Identität ist ein wichtiges Schlagwort, das im Gespräch mit ihm immer wieder fällt. Sie scheint dem Gensinger Viertel aus verschiedenen Gründen zu fehlen.
Bei unserer Erkundung des Gewerbegebiets Herzbergstraße in Lichtenberg fällt schnell auf: Es ist nicht alles so wie es scheint.
Einerseits erweckt das Gebiet erstmal einen eher verlassenen und ungepflegten, durch Zäune bestimmten Eindruck. Andererseits erkennt man nach näherem Erkunden, dass es doch weit mehr zu entdecken gibt.
Das Gensinger Viertel liegt durch S-Bahntrassen im Norden und Osten, der Schnellstraße Alt-Friedrichsfelde im Süden und der Rhinstraße im Westen isoliert von seiner Umgebung im Lichtenberger Stadtteil Friedrichsfelde an der Grenze zu Marzahn.